Sport und Börse – Tore, Titel, Moneten.
Covid-19 setzt die Kontaktbranchen der Weltwirtschaft weiterhin starken Belastungen aus. Während „alte zyklische Industrien“ (wie Rohstoffe) und die Digitalisierungs-Branchen nicht nur Boden gefunden haben, sondern an den Börsen nach oben steuern, stehen einstige Boombranchen wie z.B. Tourismus und Sport massiv unter Druck – abgesehen von den Bereichen eSports und Sportwetten. Die Sport-Profiligen leiden weltweit unter global geltenden Besuchs-Verboten in Hallen und Stadien. Die Furcht vor einem großen Kollaps globaler Sport-Events wie World-Championships und Olympische Spiele ist gigantisch. Noch scheinen Regierungen in der Lage zu sein, finanzielle Hilfe zu leisten. Doch irgendwann ist auch hier das Ende der Fahnenstange erreicht. Das dürfte eventuell dann die Finanzierungsquelle Börse stärker in den Fokus rücken. Ob das indes auch für das Börsen-Entwicklungsland Deutschland gelten wird, ist zu bezweifeln. Wo in den USA bei Aktien-Neu-Emissionen Rekorde gefeiert werden, verschläft und verpasst das einstige „Wirtschaftswunderland“ den Anschluss.

In den USA war die laute Stimme des Sports auf politischer Ebene zuletzt mehrere Male sehr stark gefragt und entsprechend deutlich zu hören. Nach den durch Donald John Trump zu verantwortenden dramatischen Ereignissen im und um das Capitol in Washington äußerten sich mehrere Sportler und Sportclubs entsetzt über die Geschehnisse. Der blondgelockte Deutschstämmige erhielt also von vielen Seiten starken Widerstand für seine Aussage, die Präsidentschaftswahl sei gefälscht gewesen. Vor Monaten hatten Sportler in unzähligen Städten der USA bereits ihren Unmut über von Trump zu verantwortende politische Entwicklungen im Rahmen der „Black-Live-Matter-Bewegung geäußert.
Moneten zerstören das Fundament des Sports
In diesem Kontext wird immer stärker die Frage nach der Integrität des Sports gestellt. Welche positiven Eigenschaften hat der Sport bzw. das Sportgeschäft eigentlich aufzuweisen? Kritiker beklagen eine zunehmende Verdorbenheit und Kommerzialisierung des Sports. Die „schönste Nebensache der Welt“ hat in ihrer Rolle als sozialer Friedensstifter und sozialer Impulsgeber längst ausgedient. Sport wird immer stärker vom „schnöden Mammon“ bestimmt, beklagen die Träumer. Diese und ähnliche Fragen stellten sich zuletzt erneut, als es erneut um Themen wie Doping, Wettbetrug und Manipulation in verschiedenen Sportarten rund um die Welt ging.
In den USA stellten die Verantwortlichen der US Anti-Doping Agency mit Blick auf den Pferdesport und das dort kürzlich verabschiedete HISA-Gesetz (Horseracing Integrity and Safety Act) vor, das ab dem Jahr 2020 darauf abzielt, Pferde einem Doping-Test durch eine Nicht-Regierungs-Organisation unterziehen zu lassen. Der scheidende Präsident Donald Trump hatte zuvor ein entsprechendes Gesetzeswerk unterzeichnet. Die Stiftung „Horses for Life“ bezeichnete die Initiative als einen „großen Tag für den Tierschutz“.
Auch der Schiedsrichter-Skandal in der Fußball-Bundesliga ist noch längst nicht vergessen. Denn gerade im Fußball wird die Verbindung zwischen Geld und Sport erneut sichtbar. Und das auf oberster Ebene beim Welt-Fußballverband FIFA. Die Organisation hat jetzt gegen ihre Ex-Spitze und den einstigen Präsidenten Joseph S Blatter Strafanzeige gestellt. Es geht um angebliche Veruntreuung von Geldern im Zusammenhang mit einem Fußball-Museumsprojekt in Zürich. Die Rede ist von einem Projekt in Höhe von 500 Mio. Franken. Blatters Anwalt wies die Anschuldigungen zurück.
In Europa wurden zudem zuletzt Vorwürfe eines Wettbetrugs im Tennissports erhoben
Von diesen sollte auch das deutsche Turnier im westfälischen Halle betroffen sein. Spieler aus aller Welt sollen bei mehreren Turnieren mehrere Tennis-Partien verschoben haben. So stehen auch einige Spiele in Halle unter Manipulationsverdacht, nachdem auffällige Wetteinsätze festgestellt worden waren. Insgesamt soll es Gerüchten zufolge um rund 100 Partien gehen, bei denen Spielern Gelder geboten worden sein sollen.
Und obwohl der TV-Beweis im Fußball mehr Klarheit und Sicherheit gebracht hat, werden gerade in England immer mehr Rufe nach einer stärkeren Überwachung von Fußball-Szenen laut, nachdem – gerade bei der Handspiel-Regel – oft keine klare Linie in der Regelauslegung festzustellen ist und sich einige Manager darüber beklagten, dass ihre Team trotz VAR-Überprüfung durch Schiedsrichter benachteiligt worden sein sollen.
Nach wie vor steht Fußball als Sportart weltweit im Vordergrund. Auf europäischer Ebene haben sie offensichtlich inmitten der tiefsten Krise des Fußballs jetzt die Tür für ein Thema geöffnet, das nicht nur an dieser Stelle vor geraumer Zeit bereits beschrieben wurde, sondern dass ich mit meinem Co-Autor Dieter Hintermeier bereits im Jahr 2004 in unserem gemeinsamen Buch „Geld schießt Tore“ aus- führlich diskutiert habe. Es geht um die „European Football Super League“, die wir seinerzeit als einen interessanten Weg zur Etablierung der „USE – Vereinigte Staaten von Europa“ aufgezeigt haben. Interessant ist, dass gerade auch Finanzhäuser in den USA großes Interesse an der Finanzierung dieses Megaprojekts zeigen. Denn Fußball (oder „Soccer“) hat in den USA in der vergangenen Dekade an Bedeutung und Fan-Zufluss gewonnen. Die MLS wird inzwischen als Liga voll akzeptiert.
Doch die diesen Sport in Deutschland sehr lange Zeit tragende und stützende „heile Welt“ gehört auf vielen Gebieten der Vergangenheit an. Dies nicht zuletzt auch, weil die Fans als wichtigste Stützbalken von Vereinen, Funktionären und Verbänden wie UEFA, FIFA und auch DFB zuletzt immer stärker ignoriert wurden. Ein Blick auf die Fußball-Bundesliga in Deutschland zeigt deutliche Risse im Vertrauens-Gebälk, wie nicht nur die fehlende Solidarität der Clubs untereinander, sondern auch die kritischen Blicke der Fans nach Gelsenkirchen zu Schalke 04 und ins Schwabenland zum dort „schmutzige Wäsche“ waschenden VfB Stuttgart zeigen.
Verständlich
Dort wo die sportlichen Erfolge ausbleiben, kriselt es – und zwar an allen Ecken und Enden. Ein Grund: Zu oft wird sportliche Expertise nicht mit unternehmerischen ökonomischen Notwendigkeiten kombiniert. Dass einige Proficlubs untergehen könnten, ist nicht ganz von der Hand zu weisen.

Krach gibt es auch bei den „Karnevals-Vereinen“ 1. FC Köln und bei Mainz 05. In Mainz sahen sie sich ob des Tabellenstandes veranlasst, im Spitzenpositionen „aufzuräu- men“ und Rouven Schröder sowie Trainer Jan-Moritz Lichte – der mir aus Baunatal bestens bekannt ist – vor die Tür zu setzen. Dass der dann im 05er-Management nachfolgende Christian Heidel von Schalke 04 zurückkehrte, versteht so mancher Fan nicht; denn Heidel hatte letztlich bei Schalke kläglich versagt. Auch ein Blick nach Berlin zum „Big City-Club“ Hertha spricht für ein gewisses Unvermögen. Mit Geld sind offensichtlich auch im Fußball doch nicht alle Löcher zu stopfen. Ein Ausdruck des Unvermögens im Profi-Fußball ist in den von einigen Seiten angeforderten und erhofften Staatshilfen zu sehen. Nur wenige Bürger verstehen, dass „Fußball-Millionäre“ vom Staat finanzielle Hilfe fordern. In welcher Welt leben wir eigentlich?
Starke Probleme
in der deutschen Fußball-Szene prangerte in den vergangenen Wochen der Vizepräsident des DFB, der Ex-Schalke-Manager Peter Peters, an. Er kritisierte in diesem Kontext auch die DFB-Führung scharf und mahnte zugleich Gesprächsbedarf „über tatsächliche und vermeintliche Fehlentwicklungen“ an. Kritisch sieht Peters unter anderem das fehlende Miteinander in der DFB-Spitze. Er verwies im Rahmen seiner vorgetragenen Kritik beispielhaft auf unfassbar viele Indiskretionen.
Philip Newald, Geschäftsführer der österreichischen Sportwetten-Gesellschaft Tipp 3 und zugleich Präsidiumsmitglied des SK Rapid bestätigt das, was weltweit an den Wertpapierbörsen zuvor bereits registriert worden war: Die Sportwetten-Branche ist im Gegensatz zu den Kontakt-Sportarten bisher recht gut durch die Corona-Krise gekommen – und zwar auf allen Kontinenten. Gleiches gilt für die im eSport tätigen Unternehmen, die in der Finanzwelt sogar deutlich an Bedeutung gewinnen konnten und deren Aktienkurse nicht selten deutlich nach oben tendierten.
Amerikas Superreiche interessieren sich immer stärker für Europas-Fußballclubs, was auch vor dem Hintergrund der Überlegungen zur Gründung der European-Super-League zu bewerten ist. Amerikanische Eigner oder aber Großaktionäre sind bei sieben bekannten Premier-League-Teams in England engagiert. In Frankreich hatte der FC Toulouse und in Italien die Clubs aus Parma und Rom (AS Roma) in den vergangenen Monaten das Interesse reicher Amerikaner geweckt. In den Händen reicher Yankees befinden sich zum Beispiel die britischen Erfolgsclub FC Liverpool, Arsenal London und Manchester United.
Bei der jüngsten Transaktion in England
Sie war nämlich die geplanten Übernahme des FC Burnley durch ALK Capital – entspannte sich jetzt allerdings ein Streit. ALK hatte im Dezember ein Übernahmeangebot für den FC Burnley für mehr als 200 Mio. Pfund Sterling (rund 271 Mio $) abgeben. Jetzt will die die vom Ex-Banker der Citigroup Alan Pace angeführte ALK – ihre Burnley-Anteile möglicherweise wieder an die bisherigen Burnley-Eigner zurückgeben, falls gewisse vereinbarte finanzielle Transaktionen nicht einzuhalten sind. ALK hatte im Dezember die Mehrheit an Burnley für mehr als 200 Mio. Pfund Sterling übernehmen wollen, ist offenbar jetzt aber nicht in der Lage, den vollen Kaufpreis zu entrichten. 102 Mio. Pfund waren seinerzeit als Anzahlung über den Tisch geflossen, davon stammten rund 60 Mio, Pfund als Kredit von Computer-Milliardär Michael Dell.
Der Rest sollte in drei Raten – unter anderem aus den in den Club-Kassen künftig befindlichen Geldes – abgezahlt werden. Burnley als Premier-League-Club setzt auf 100 Mio Pfund aus jährlichen TV-Geldern – allerdings nur, so lange der Club nicht absteigt. Derzeit liegt der FC Burnley auf Rang 16. In London warten sie jetzt auf weitere Einzelheiten in diesem als fragwürdig bezeichneten Deal.
Der Blick von der Börse auf die Wirtschaft
Diese Zahlen sprechen für sich. Die USA meldeten im Jahr 2020 bei Aktien-Neu-Emissionen (der Kapitalbeschaffung über die Aktienausgabe an den Börsen) einen Rekord. Insgesamt beschaffte sich die US-Privatwirtschaft über 457 Neu-Emissionen frisches Eigenkapital im Volumen von 167,65 Mrd. $. In Deutschland liegen die Zahlen deutlich niedriger. Treibende Kraft war zweifellos die lasche Geldpolitik der Noten- bank Fed und die fiskalpolitischen Aktionen der Regierung. Wo die Wirtschaft von Nullzinsen und gigantischen Staatsschulden geprägt ist, landet Geld nicht auf miserabel verzinsten Sparkonten, sondern in anderen Anlageklassen wie Aktien. Auffallend war bei den jüngsten Statistiken, dass es bei den Neu-Emissionen kaum IPO-Interessenten aus dem Sportbereich gab, sieht man von einigen Firmen aus dem eSport-Bereich in den USA und Kanada ab.
In Deutschland gab es vor kurzem so etwas wie ein Jubiläum zu feiern. Denn vor rund 20 Jahren wagte Borussia Dortmund einen seinerzeit vielbeachteten Schritt an die Aktienbörse – als erstes Unternehmen der Branche im Übrigen. Der damalige Präsident Gerd Niebaum (mit dem ich einige Monate später gemeinsam im Flugzeug in die USA saß) machte aber offensichtlich einige Fehler; denn die in die Vereinskasse gespülten 150 Mio. € waren rasch verprasst. Der Aktienkurs ging in den Keller und andere Clubs nahmen Abstand davon, dem BVB an die Börse zu folgen. „Für uns ist ein Gang an die Börse vor dem Hintergrund unserer finanzstarken Partner aktuell kein Thema“, hatte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge mir seinerzeit im Exklusiv-Interview erklärt.
Seine damalige klare Aussage
„Wir suchen vor allem Leute mit Bayern-Herz“ hat er im Übrigen nicht wirklich in die Realität umsetzen können, wie ein Blick sowohl auf die Führungscrew als auch auf den sportlichen Kader zeigt. Als ein Trauerspiel für das Thema „Fußball und Börse“ erweist sich der Fakt, dass bis heute lediglich die SpVgg Unterhaching (ein bayerischer Drittliga-Klub) den Dortmundern an die deutsche Börse gefolgt. In anderen Ländern Europas sind im Übrigen mehr Clubs an den dortigen Börsen notiert – selbst in Skandinavien.
Andere Bundesligaclubs wählen unter- schiedliche Wege in der Finanzkrise, lassen die Aktienbörse als Finanzierungsquelle aber links liegen. Der verzweifelt ums Überleben kämpfende Traditionsklub Schalke 04 hat Gerüchten zufolge wohl zunächst mit dem Gedanken gespielt, in Finanzfragen wieder enger mit Fleischunternehmer Clemens Tönnies zusammenzuarbeiten, dies jedoch dann offensichtlich nach Protesten der Fans und Club-Mitglieder doch nicht umgesetzt. Eintracht Frankfurt hat sich neue Sponsoren gesucht, will aber trotz der Kooperationen mit der Deutsche Börse AG und der Deutsche Bank AG (siehe Foto in diesem Bericht) doch nicht den Finanzierungsweg über die Börse suchen – zunächst jedenfalls noch nicht. Der Traditionsclub HSV begrüßt in der Hansestadt mit der AMPri Handelsgesellschaft mbH, Winsen/Luhe, einen neuen Gesellschafter. AMPri zeichnete im Rahmen einer Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital 31.250 Aktien. Damit hält AMPri 0,68 % an der HSV Fußball AG. „Wir beteiligen uns aus Überzeugung“, hieß es von Seiten AMPri’s.
Der Profi-Fußball steht vor einigen einschneidenden Veränderungen
Das fängt bei der sehr stark körperlichen und psychischen Belastung der Spieler an und reicht weit in die Zukunft bis zur künftigen „Entlohnung“ der Stars. Die Zahl der Verletzungen hat in den vergangenen Jahren trotz der medizinischen Fortschritte deutlich zugenommen. In der MLS denken sie jetzt wegen zunehmender Kopfverletzungen im Übrigen auch über ein Verbot des Kopfballspiels im Fußball nach. Was in diesem Kontext darüber hinaus auffällt, ist der Fakt, dass die sich mit Fußball beschäftigenden Medien großes Augenmerk weniger auf die Clubs als solche, sondern vielmehr auf die Sportler selbst legen.
Das zeigt sich sowohl am ständigen „Transfer-Update“ z.B. bei Sky Sport als auch an den Medienberichten über das Privatleben der Stars und ihrer als „Models“ in Erscheinung tretenden weiblichen Partner. Wirtschafts- und Finanzberichte der Clubs werden meist am Rande abgehandelt. Nach wie vor sind Gehalts- und Ablöse-Übergrenzen im Fußball kein wirkliches Thema. Sollte eine europäische Fußball-Superliga tatsächlich Realität werden, könnte sich das auf Sicht aber ändern.
Im Motorrennsport geht es in diesen ob der Corona-Krise sehr schwierigen Tagen und Wochen rund – mit hohem Tempo und enormer Energie. Nicht nur, dass sie „wieder im Kreis fahren“ – nein, jetzt wird soll an der Spitze der Formel 1 auch ein noch intensiverer Wettbewerb als bisher entstehen. Denn Unternehmer Lawrence Stoll – ein kanadischer Milliardär – will sein Aston-Martin-Team mit Sebastian Vettel gezielt auf Weltmeisterkurs schicken. Bei der offiziellen Vorstellung des Aston Martin F1-Teams (aus „Racing Point“ hat Stroll also jetzt wieder die Marke „Aston Martin“ zum Leben erweckt) gab sich der ansonsten eher zurückhaltende Stroll ambitioniert: Seinen Sohn Lance würde der Mode-Milliardär wohl eines Tages gerne als F1-Weltmeister sehen. Stroll hatte Racing Point im Jahr 2018 übernommen. Er weiß eigenen Angaben zufolge aber auch: Die Formel 1 verlangt Jahre Geduld bis zum möglichen großen Erfolg.
Sportaktien üben einen starken Reiz aus
Ich erinnere mich zurück an das Jahr 2019. Das Management von Lululemon unter Führung von CEO Calvin McDonald konzentrierte sich seinerzeit auf einen die Themen „Innovation“, „Digitalisierung“ und „Internationalisierung“ fokussierenden umfassenden strategischen Expansionsplan, der dem Unternehmen eine neue Basis für Wachstum und mehr Marktmacht bieten sollte. Das Geschehen in der Sportmode sollte sich stärker auf männliche Kunden fokussieren. Das Ziel lautete, den Umsatz und Gewinn in fünf Jahren zu verdoppeln. Und in der Tat ist es dem Sportartikel-Einzelhändler mit seinen 515 Stores rund um die Welt gelungen, den international eingeschlagenen Pfad recht erfolgreich zu beschreiten, Analysten rund um die Wall Street stufen die Lululemon-Aktie (LULU) daher positiv ein.
Die Umsätze im Bereich Männer-Sportmode legten im 3. Quartal 2020 um 14 % zu (5-Jahres-Zielgröße: 14,9 %) und das internationale Geschäft stieg um 45 % (Zielgröße: 38 %). Im Juni 2020 hat LULU für 500 Mio. $ das Unternehmen Mirror erworben. Dieses Unternehmen hat sich im Bereich „Sport daheim“ (etwa nach dem Vorbild von Peloton) aufgestellt. Die seit 2019 auch im umkämpften Sportschuhmarkt aktive Gesellschaft wird von Wertpapier-Analysen in New York als „phantastische Wachstumsstory“ beschrieben.
Die Aktie der Nike Inc. (NKE) gilt als eines der „Schlüsselinvestments“ in der Sportbranche. Die Analysten der KeyBanc trauen dem weltgrößten Sportartikelhersteller weitere Kurssteigerungen im Jahr 2021 zu. Dem Titel wird ein Kursanstieg bis auf 174 $ zugetraut. Das Potential des Onlinegeschäfts sei noch nicht vollständig in den Aktienkursen enthalten, so Analyst Matthew DeGulis.
Von „halten“ auf „kaufen“ hat das Finanzhaus Pivotal Research die Aktie des Sportmode-Herstellers Under Armour (UA) heraufgestuft. Nach der Covid-Pandemie sieht Pivotal die Kurschancen größer als bisher. Zudem sei die Konkurrenzsituation auf den Märkten, auf denen UA aktiv sei, weniger ausgeprägt als bisher.
Inmitten der Pandemie
Auch jetzt sind wir in der Lage, unsere besten jemals verzeichneten Geschäftsergebnisse abzuliefern“, sagte jetzt ein sichtlich stolzer Crocs-Vorstandschef Andrew Rees, der auf die Stärke des Markennamens dieses Schuhherstellers hinwies und auch für 2021 ein neues Rekordergebnis ankündigte. Für das laufende Jahr rechnet der CEO von Crocs (CROX) mit einem Umsatzwachstum von 20 bis 25 %, während die Erwartungen der Wertpapier-Analysten in der Wall Street bei plus 13 % liegen.
Aufwärts ging es zuletzt auch mit dem Aktienkurs von Foot Locker Inc. (FL). Ein Grund hierfür war in dem Fakt zu sehen, dass die Analysten des Finanzhauses Cowen ihre Bewertung der Aktie heraufgesetzt haben. Für 2021 wird mit einem Anstieg der Aktie auf 55 $ (bisheriges Kursziel: 38 $) gerechnet. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis von aktuell rund 13,6 biete Kurspotential nach oben, hieß es auch von anderer Seite.
Boomende Sportbranche an den bebenden Börsen
Firmenname |
Land / Börse |
Kurs aktuell am 9.10. in Landeswährung |
Kurs Ultimo 2020 |
Hoch / Tief der vergangenen 52 Wochen |
Nike |
USA |
130,98 |
119,79 |
131,19 – 60,00 |
Adidas |
DE |
282,50 |
297,90 |
317,45 – 162,20 |
Puma |
DE |
78,02 |
92,28 |
92,35 – 40,00 |
Accell Group N.V. |
NL |
24,85 |
26,57 |
29,30 – 12,00 |
Asics |
Japan |
1487,00 |
1980,00 |
1980,00 – 706,00 |
Big 5 Sporting Goods |
USA |
8,10 |
5,81 |
8,86 – 0,65 |
Bilibili Inc |
DE/USA |
40,40 € |
39,88 |
41,80 – 34,40 |
Birmingham Sports Holdings |
HK |
0,169 |
0,151 |
0,208 – 0,09 |
Canlan Ice Sports |
Canada |
3,26 c$ |
3,55 c$ |
5,58 – 2,43 c$ |
Columbia Sports |
USA |
94,53 |
87,60 |
102,88 – 51,82 |
Crocs Inc |
USA |
40,31 |
33,00 |
40,31 – 9,74 |
Dicks Sporting Goods |
USA |
60,67 |
57,30 |
62,84 – 13,46 |
Foot Locker |
USA |
38,03 |
40,80 |
47,86 – 17,46 |
Fitbit Inc. |
USA |
6,86 |
6,79 |
7,26 – 3,42 |
Frasers Group plc |
UK |
4,08 |
3,64 |
6,24 – 1,99 |
Giant |
Taiwan |
274,00 |
275,00 |
334,00 – 114,00 |
Grupo Sports World |
Mexiko |
7,40 |
9,15 |
19,82 – 6,91 |
Harley Davidson – HOG |
USA |
28,02 |
23,91 |
40,89 – 14,31 |
Hero MotoCorp |
Indien |
3330,35 |
3109,35 |
3318,10–3003 |
Hibbett Sports |
USA |
55,40 |
38,67 |
55,96 – 7,33 |
Honda |
JP |
2582,00 |
2877,50 |
3259,00 – 2120,00 |
JD Sports Fashion |
UK |
784,80 |
860,00 |
890,00 – 274,70 |
Kawasaki Heavy |
JP |
1402,00 |
2324,00 |
2665,00 – 1331,00 |
Kingsoft Corp |
HK |
41,25 |
41,10 |
47,60 – 16,96 |
Konami Holdings |
Japan |
4510,00 |
5 800,00 |
5100,00 – 2461,00 |
Liberty Media Formula One |
USA |
34,29 |
37,99 |
46,52 – 16,87 |
Lululemon Athletica |
USA |
346,46 |
318,75 |
399,90 – 128,84 |
Madison Square Sports |
USA |
149,94 |
156,72 |
225,62 – 130,12 |
Merida |
Taiwan |
238,00 |
236,00 |
283,50 – 85,50 |
PearlAbyss Corp |
Korea |
216 000 |
201 800 |
228 300 – 156 000 |
Peloton |
USA |
123,02 |
151,28 |
152,50 – 17,70 |
Polaris Inc. |
USA |
99,88 |
95,62 |
110,30 – 37,35 |
Shimano |
USA |
20,08 |
23,53 |
22,41 – 11,97 |
Siam Sport Syndicate – |
Thailand |
0,04 |
0,04 |
0,21 – 0,04 |
Sportamore AB |
SW |
44,80 |
44,80 |
71,40 – 34,70 |
Sportsmans Warehouse |
USA |
19,90 |
13,21 |
19,90 – 4,08 |
Sportech plc |
UK |
17,65 |
11,10 |
35,00 – 10,03 |
Sports Venues of Florida |
USA |
0,05 |
0,07 |
1,29 – 0,03 |
Sports Field Holdings Inc. |
USA |
0,10 |
0,05 |
0,24 – 0,01 |
Suzuki |
JP |
4866,00 |
4497,00 |
5378,00 – 2438,00 |
Town Sport International |
USA |
0,06 |
0,3501 |
3,00 – 0,052 |
VF Corporation |
USA |
77,61 |
85,83 |
100,25 – 45,07 |
Under Armour |
USA |
10,97 |
14,88 |
17,42 – 6,15 |
Yamaha |
JP |
1612,00 |
2104,00 |
2355,00 – 1121,00 |
Sportclubs / Fußball |
||||
Borussia Dortmund |
DE |
5,12 |
5,44 |
9,53 – 4,34 |
Spvgg Unterhaching |
DE |
7,00 |
6,30 |
10,10 – 4,10 |
Aalborg Boldspilklub |
DK |
40,40 |
39,60 |
91,00 – 39,30 |
Ajax Amsterdam |
NL |
16,10 |
16,10 |
22,80 – 11,95 |
Sporting Lisboa Benfica |
PO |
2,79 |
2,87 |
4,78 – 2,39 |
Bröndby IF |
DK |
0,409 |
0,398 |
0,70 – 0,27 |
Celtic Glasgow |
UK – SC |
105,50 |
101,00 |
166,65 – 85,00 |
CSD Colo Colo |
Chile |
176,00 |
177,00 |
185,00 – 176,00 |
Besiktas Fubo Yatirimlari |
TC |
3,44 |
4,04 |
4,86 – 1,32 |
Galatasaray Sportif |
TC |
4,17 |
4,05 |
5,25 – 1,31 |
Fenerbahce Futbol AS |
TC |
36,63 |
29,56 |
54,15 – 6,40 |
Juventus Turin |
IT |
0,799 |
0,815 |
1,344 – 0,540 |
Manchester United |
UK |
14,30 |
16,74 |
20,48 – 12,06 |
Major League Footb |
USA |
0,003 |
0,002 |
0,059 – 0,001 |
Futebol FC Porto |
PO |
0,620 |
0,605 |
0,975 – 0,460 |
OL Groupe Lyonnaise |
F |
1,955 |
2,16 |
3,16 – 1,90 |
Parken Sport Entertainment |
DK |
69,80 |
71,00 |
107,00 – 55,40 |
AS Roma |
IT |
0,20 |
0,306 |
0,720 – 0,183 |
Sportiva Lazio Rom |
IT |
1,142 |
1,128 |
2,055 – 0,736 |
Trabzonspor Sportif |
TC |
4,99 |
2,44 |
9,02 – 1,19 |
Golf |
||||
Accordia Golf Trust |
SG |
0,018 |
0,73 |
0,76 – 0,018 |
Acushnet |
USA |
35,25 |
32,91 |
39,85 – 20,65 |
Ely Callaway |
USA |
19,91 |
19,70 |
22,33 – 4,75 |
Golf & Co Group Ltd |
Israel |
3,02 |
2,822 |
3,03 – 1,24 |
Golfzone Co Ltd |
Korea |
69.700 |
68.500 |
81.000 – 28.850 |
Golf Digest Online Ltd |
JP |
753,00 |
653,00 |
767,00 – 414,00 |
Honma Golf |
HK |
3,53 |
3,51 |
7,32 – 3,00 |
Sino Golf Holdings Ltd |
HK |
0,030 |
0,032 |
0,153 – 0,019 |
Value Golf Inc |
JP |
2457 |
1292 |
3100 – 677 |
World Series of Golf |
USA |
0,065 |
0,0069 |
0,22 – 0,016 |
eSport/Sportwetten |
||||
Bet-at-home-com AG |
DE |
36,65 |
31,85 |
62,25 – 17,73 |
Universal Entertainment |
JP |
1916,00 |
2040 |
4040,00 – 1277,00 |
Advanced Micro Devices |
USA |
83,10 |
91,75 |
94,28 – 29,38 |
Activision Blizzard Inc |
USA |
78,21 |
92,85 |
92,90 – 50,51 |
Allied eSports |
USA |
1,33 |
1,58 |
5,94 – 0,40 |
SA Bains d Mer Monaco |
F |
61,80 |
69,00 |
69,.80 – 44,00 |
Bandai Namco Holdings |
Japan |
7812,00 |
6900,00 |
7889 – 4570 |
Boyd Gaming |
USA |
27,80 |
29,36 |
31,40 – 7,00 |
Caesars Entertainment |
USA |
46,80 |
55,94 |
50,00 – 25,19 |
Capcom Co |
Japan |
6060 |
5960,00 |
6130 – 2400 |
CD Projekt S.A. |
USA |
102,75 |
109,00 |
124,00 – 58,00 |
DeNA Co Ltd |
JP |
1948,00 |
1839,00 |
2002,00 – 1043,00 |
Dou Yu International |
USA |
14,00 |
11,06 |
17,85 – 6,11 |
Electronic Arts EA |
USA |
127,45 |
143,60 |
147,36 – 85,69 |
Endor AG |
DE |
130,00 |
130,00 |
147,00 – 18,10 |
Esports Entertainment |
USA |
4,69 |
6,35 |
12,30 – 2,40 |
Fans Unite Entertain |
Canada |
0,23 |
1,10 |
1,15 – 0,20 |
Greek Football OPAP |
GR |
8,57 |
8,49 |
12,66 – 5,40 |
HUYA Inc. |
USA |
25,79 |
19,93 |
30,62 – 11,78 |
USA |
38,60 |
49,67 |
66.41 – 31,60 |
|
MGM Resorts |
USA |
18,60 |
23,01 |
31,20 – 6,00 |
Micro-Star International |
Taiwan |
128,50 |
138,50 |
158,00 – 68,50 |
Nautilus Group NLS |
UK |
101,60 |
108,60 |
328,50 – 78,20 |
Ncsoft Corp |
Korea |
751 000 |
805 000 |
997 000 – 474 500 |
Nexon Co |
Japan |
2615,00 |
2688 |
2904 – 1225 |
Nintendo Co |
JP |
58 130 |
65 830 |
61 300 – 31 880 |
Netease Inc |
USA |
90,60 |
95,77 |
103,53 – 53,10 |
Nvidia Corp |
USA |
545,70 |
493,66 |
589,07 – 176,50 |
Penn National Gaming |
USA |
64,70 |
67,84 |
76,62 – 3,75 |
SEA Ltd. |
USA |
172,12 |
148,00 |
172,50- 26,41 |
USA |
33,57 |
42,49 |
37,58 – 3,76 |
|
Score Media & Gaming |
Canada |
0,81 |
0,81 |
1,06 – 0,28 |
Square Enix Holdings |
Japan |
6690,00 |
6860,00 |
7460,00 – 3695,00 |
Simplicity eSports |
USA |
1,495 |
19,75 |
21,08 – 0,67 |
Take-Two Interactive |
USA |
162,30 |
158,38 |
180,61 – 100,00 |
Tencent Holdings |
HK |
539,50 |
564,00 |
564,00 – 314,60 |
Ubisoft Entertainment |
F |
81,88 |
78,84 |
81,88 – 39,89 |
UK |
2403,00 |
3100,00 |
4462,28 – 1551,15 |
|
Williams Grand Prix |
UK |
10,80 |
10,60 € |
14,00 – 9,50 |
UK |
277,10 |
270,10 |
323,00 – 28,63 |
|
Wynn Resorts |
USA |
63,20 |
70,50 |
135,30 – 35,27 |
Wynn Macau |
HK |
11,82 |
13,58 |
11,98 – 1,17 |
Zynga Inc |
USA |
9,37 |
8,33 |
10,69 – 5,65 |
MVIS eSportsGaming Index |
AUD |
5809,40 |
6759,64 |
6811,84 – 3141,40 |
Autor: ©Udo Rettberg – Publizist / Journalist